Der zweite Workshop: Feedback, das bewegt

Wie muss eine Plattform aussehen, die freiwilliges Engagement in Berlin wirklich unterstützt? Dieser Frage sind wir im März 2025 gemeinsam mit zehn Engagierten nachgegangen. In einer intensiven Fokusgruppe haben wir Rückmeldungen gesammelt – zu Struktur, Förderung, Räumen und Gestaltung. Die Ergebnisse helfen uns, engagiertes.berlin weiter an den Bedürfnissen der Berliner Zivilgesellschaft auszurichten.

Klare Struktur – aber mit Leben gefüllt

Die Idee, eine zentrale Anlaufstelle für freiwilliges Engagement zu schaffen, wurde sehr begrüßt. Wichtig war den Teilnehmenden dabei vor allem eines: Aktuelle und verlässliche Inhalte . Eine gute Übersicht reicht nicht – die Infos müssen stimmen und gepflegt sein.

Was gewünscht wurde:

  • Ein Kalender mit Erinnerungsfunktion für Förderfristen
  • Einfache Kontaktmöglichkeiten für Feedback und Hinweise
  • Möglichkeiten zur Mitgestaltung durch die Community

Förderung & Finanzierung: Weniger Suchen, besser Verstehen

Die Idee eines Fördermittelfinders stieß auf großes Interesse. Doch die Herausforderungen beginnen oft erst nach der Suche: Die Antragstellung ist das eigentliche Problem.

Kritische Punkte:

  • Viele Förderungen sind sprachlich und formal schwer verständlich
  • Der Aufwand der Antragstellung ist oft unklar
  • Unterschiedliche Voraussetzungen verwirren – besonders neue Initiativen

Lösungsansätze:

  • Filter nach Förderart, Zielgruppe, Fristen, Aufwand
  • Klare Themenstichworte, Hinweise zu Dokumenten und Voraussetzungen
  • Einfache Leitfäden („Förder-Hacks“) als Hilfe für Einsteiger*innen

Räume: Sichtbarkeit braucht Platz

Die Diskussion zeigte: Räume sind ein zentrales Thema – vielleicht sogar wichtiger als finanzielle Förderung. Besonders kleine Vereine und Gruppen brauchen Orte zum Treffen, Planen und Veranstalten.

Was gefordert wurde:

  • Ein digitales Raumverzeichnis mit Fotos, Kategorien und Preisangaben
  • Filter für Ausstattung, Barrierefreiheit, Lautstärke, Nutzungstyp
  • Hinweise zu rechtlichen Rahmenbedingungen (z. B. Versicherung, Steuer)
  • Möglichkeit zur Bewertung durch die Community („Getestet & empfohlen“)

Die Idee: ein Raumfinder, der nicht nur informiert, sondern unterstützt.

Gestaltung: Klar, freundlich und barrierearm

Auch das Design der Plattform war Thema. Die Teilnehmenden wünschten sich eine  klare und ruhige Gestaltung , die Vertrauen schafft – nicht zu verspielt, aber auch nicht zu kühl. Am besten kommt eine Mischung aus zwei Designrouten an, die Wärme und Struktur verbinden.

Einordnung: Was nehmen wir mit?

Der Workshop hat bestätigt:

  • Die Plattform wird vor allem neuen Engagierten und kleinen Organisationen helfen
  • Community-Einbindung ist entscheidend für Relevanz und Aktualität
  • Themen wie Räume und Orientierung sind noch wichtiger als gedacht
  • Tools müssen niedrigschwellig und praxisnah sein – nicht nur digital, sondern auch verständlich
     

Die Erkenntnisse helfen uns, engagiertes.berlin weiter zu schärfen: als lebendige Plattform, die mitdenkt, mitwächst – und Engagierte in Berlin wirklich unterstützt.